Was gibt es herrlicheres als einen knackigen Salat, eine aromatische Tomate, ein saftiges „Radiesli“ oder eine brennend scharfe Chili aus eigener Kultur.

Es braucht keinen klassischen Gemüsegarten um selber Gemüse zu pflanzen. Die Möglichkeiten sind äusserst vielseitig. Das Thema Hochbeet ist sehr präsent, aber auch einzelne Töpfe, Kisten oder Blumenschalen lassen sich in kleine Gärtchen umwandeln.

Eine Schwierigkeit ist, wieviel Platz die verschiedenen Arten brauchen, um sich entsprechend entwickeln zu können. Damit man als Anfänger nicht enttäuscht wird, lohnt es sich zu planen, sich zu erkundigen oder beraten zu lassen. Es ist schade, wenn man durch Misserfolg die Freude am Gärtnern verliert. Enttäuschungen gibt es immer wieder. Das gehört dazu. Das Wertvollste sind die eigenen Erfahrungen. Es braucht alles seine Zeit.

Tipps vom Gärtnermeister

Beginnen Sie mit einfachen Kutluren. Es gibt eine Vielzahl an Salatsetzlingen, die man nach ein paar Wochen bereits ernten kann. Dazu ein paar Radiesli, die in einem Kistli gewachsen sind.

Sehr beliebt sind die eigenen Tomaten. Auch da gibt es einiges zu beachten. Einen geschützten Standort wählen, da Tomatenpflanzen den kalten Regen nicht lieben. Es muss nicht unbedingt ein Tomatenhäuschen sein. Ein grosser Topf (mind. 35 cm), an der Hauswand, kann sehr guten Erfolg bringen. Kleinfruchtige Sorten bringen sicheren und grösseren Ertrag.

Für Kulturen in Gefässen gibt es spezielle Sorten, die an kompakten Pflanzen schönen Ertrag bringen. So gibt es bei Gurken, Zucchetti, Kürbis, Peperoni, Peperoncini Auberginen und Tomaten extra Topfsorten.

Wer gerne etwas ausprobiert, findet bei uns eine riesige Auswahl an Setzlingen. (Setzlinge führen schneller und sicherer zum Ertrag, als wenn man selber sät. Oft hat man zu Hause nicht die optimalen Anzuchtbedingungen.)

So gibt es unter anderem: Kichererbsen, Zuckererbsen, Buschbohnen, Süsskartoffeln, Erdnüssli, Zuckermais, Krautstiel und neu, Schnittmangold ( für Capuns) und Blutampfer. Die gesunden Kohlgemüse haben eine etwas längere Kulturzeit als Salatgewächse. Wer genügend Platz hat kann wunderbares Gemüse ziehen.

Die richtigen Bedingungen

Die passende Erde, der richtige Pflanztermin, die Ernährung (Dünger), geeignete Sorten und Pflanzenstärkungsmittel helfen, damit Krankheiten nicht so schnell Fuss fassen können. Ist es doch wie beim Menschen, wer gestärkt ist, ist weniger anfällig!

Betreffend Misserfolg habe ich (ein Gärtner mit 40 Jahren Berufserfahrung), eine kleine Geschichte. Mein Sohn liebt Himbeeren über alles. Leider waren unsere Erträge über Jahre sehr dürftig. Der Standort und der schwere Boden haben nicht gepasst. Anfällige Sorten und mühsame Krankheiten führten zu Ausfällen. So sagte der Sohn genervt:» Jetzt bist du schon seit 20 Jahren Gärtner und schaffst es nicht, anständige Früchte zu ziehen…!»        Nun, inzwischen ernten wir Kiloweise Beeren und unser Sohn wohnt nicht mehr zu Hause….

Alles braucht seine Zeit!

In diesem Sinne wünschen wir ihnen viel Freude am Gärtnern, ganz tolle Erträge und wundervolle Erfahrungen.