Unsere Experten und Expertinnen im Gartencenter Guggenbühl beraten Sie gerne persönlich und beantworten Ihre Fragen zum Thema Hochbeet. Erfahren Sie zudem hier ein paar Tipps und Tricks von unserer Kollegin Agnes Hüni. Weiter haben wir Ihnen hier die am häufigsten gestellten Fragen zum Thema Hochbeet zusammengestellt.

Welche Pflanzen / Kräuter / Gemüse eignen sich am besten für ein Hochbeet?

Wichtig ist, sich zu fragen, was man mit dem Hochbeet erreichen will und wo die persönlichen Präferenzen und Geschmäcker liegen.  Sehr beliebt und geeignet sind vor allem Kräuter und Salate. Dabei gibt es einjährige (z.B. Basilikum, Peterli, Schnittlauch, Dill) und mehrjährige Kräuter (z.B. Rosmarin, Thymian, Oregano, Majoran). Auch bei den Salaten gibt es eine grosse Vielfalt, wobei es Unterschiede gibt bei den Anbau- und Erntezeiten. So ist es möglich, dass man eigentlich das ganze Jahr frischen Salat ernten kann (z.B. angefangen mit Winterkopfsalat wenn es noch kühler ist, gefolgt von Sommerkopfsalat, Eissalat, Endiviensalat gegen Ende des Sommer oder dann der Nüsslisalat im Herbst/Winter). Eine zeitliche Planung, allenfalls auch dokumentiert über mehrere Jahre, ist hier empfehlenswert und kann wertvolle Erfahrungen und Erkenntnisse bringen. Somit können auch notwendige Kulturpausen (weitere Details untenstehend) berücksichtigt werden.

Was eignet sich eher nicht für ein Hochbeet? Welche Alternativen gibt es?

Aus verschiedenen Gründen wie beispielsweise Grösse oder Gewicht gibt es auch Pflanzen oder Gemüse, die für das Hochbeet eher weniger geeignet sind. So können zum Beispiel Kürbisse sehr gross und schwer werden, weshalb sich eine Anpflanzung im Garten oder Bodenbeet besser anbietet. Auch Beeren oder sonstige Stauden können im Hochbeet in der Pflege aufgrund ihrer Höhe schwierig sein. Auch hier kann eine Anpflanzung im Garten oder in Töpfen vorteilhaft sein.

Je nach Standort und Licht des Hochbeetes macht es gegebenenfalls auch Sinn, gewisse Sommergemüse (z.B. Tomaten, Zucchetti, Chili, Peperoni) in Töpfe zu pflanzen. So können sie bewegt werden, dahin wo das Licht, die Wärme und die Feuchtigkeit (z.B. auch unter dem Dach) optimal stimmen.

Gibt es gewisse Arten, die sich besonders gut oder schlecht vertragen? Was muss ich bei der Planung dazu berücksichtigen?

Es gibt verschiedene Pflanzen und Arten, die sich gegenseitig positiv oder aber auch negativ beeinflussen können. Die Mischung von verschiedenen Kulturen kann also förderlich oder aber auch der Grund sein, warum eine Ernte nicht erfolgreich ist. Dieser Aspekt sollte daher bei einer Planung berücksichtigt werden. Hier finden Sie eine detaillierte Übersicht über diese gegenseitigen Beeinflussungen.

Eine weitere Erklärung, warum eine Pflanzung oder Ernte misslingen oder erfolgreich sein kann, sind die sogenannten Kulturpausen. Kulturpausen sind der Abstand, der eingehalten werden sollte, bis man eine Kultur erneut anpflanzt. Bei gewissen Gemüsesorten können das mehrere Jahre sein und bei anderen ist es vor allem auch wichtig, eine Sorte in einem ‘Schub’ zu pflanzen. So kann man beispielsweise Blumenkohl oder andere Kohlarten nicht nach 21 Tagen (zweiter Satz) erneut anpflanzen. Der Grund liegt darin, dass Pilzkrankheiten im Boden, wie zum Beispiel die Kohlhernie, bei ungünstigen oder wenig gedüngten Böden entstehen kann.

Durch diese Einschränkungen kann natürlich auch irgendwann der Platz im Hochbeet eng werden. Durch (Nach-)Düngen oder dem Wechseln von Erde, kann man diesem Problem bis zu einem gewissen Mass entgegenwirken. Auch hier empfiehlt sich jedoch, eine schriftliche Dokumentation und Planung zu führen, um positive und negative Erkenntnisse festhalten zu können. Neben dem Studieren von Informationen und Tabellen ist vor allem auch das Sammeln von eigenen Erfahrungen wichtig, da jedes Hochbeet anders ist. Halten Sie fest, was Sie wann und wo gepflanzt haben und was gut oder schlecht funktioniert hat. So können Sie besser und nachhaltiger Nachfolgekulturen planen und längerfristig erfolgreicher ernten.

Was ist hinsichtlich Jahreszeiten und Saisonalität zu berücksichtigen?

Wie bereits obenstehend erwähnt, kann Ihnen eine Planung dabei helfen, dass Sie das ganze Jahr verschiedene Dinge erfolgreich ernten können. Dabei ist es hilfreich, wenn Sie die empfohlenen Pflanz- und Erntezeiten kennen, um eine sinnvolle Verteilung und Vielfalt planen zu können. Weitere Informationen dazu finden Sie hier. Im Zusammenhang mit den Jahreszeiten gibt es verschiedene Launen der Natur (z.B. Sonne, Regen etc.), die zu berücksichtigen sind, da sie einen Einfluss auf eine erfolgreiche Ernte haben können.

Welche Rolle spielt das Wetter? Was ist zu berücksichtigen hinsichtlich Licht, Schatten oder auch Feuchtigkeit?

Bei der Planung des Hochbeetes macht es sicherlich Sinn, vorab den Sonnenverlauf des bevorzugten Standortes zu beobachten. Je nachdem, wo das Hochbeet steht, können die Sonneneinstrahlung und damit die Temperaturen stark variieren. Es empfiehlt sich also darauf zu achten, wann, wo, wie viel Sonne einstrahlt. So kann es zum Beispiel sein, dass das Beet zwar im Halbschatten steht, es aber genau zur Mittagszeit sehr viel direkte Sonne und Wärme abbekommt.

Kräuter und Gemüse haben mehrheitlich gerne viel Sonne und Licht. Vor allem auch die langlebigen Gemüse und Sommergemüse (z.B. Zucchetti, Tomaten) mögen es gerne warm. Die eher feineren und filigraneren Gemüse und Kräuter (z.B. Salat oder Basilikum) pflanzt man besser im Halbschatten an. Je nach Lage des Hochbeetes macht es gegebenenfalls auch Sinn, einzelne Pflanzen in Töpfe zu pflanzen, da diese leichter zu verschieben sind.

Allgemein ist es von Vorteil, wenn man ein Auge auf extreme Temperaturveränderungen hat. So macht es allenfalls Sinn im noch kälteren Frühjahr, gewisse Pflanzen (z.B. Salat) abzudecken. Im Gegensatz zu einem Bodenbeet ist zudem zu vermerken, dass ein Hochbeet je nach Grösse schneller gefrieren kann. Trotzdem gibt es aber auch Gemüse (z.B. Winterzwiebeln, Kohl) oder Salat (z.B. Nüsslisalat), welche Sie im Herbst pflanzen und im Winter geniessen können.

Wie giesse ich mein Hochbeet richtig?

Richtiges Giessen ist abhängig vom Wetter, dem Regen und der allgemeinen Feuchtigkeit – es ist immer ein Zusammenspiel mit der Natur. Es braucht also etwas Geduld und Übung, bis wann weiss, wie viel Feuchtigkeit es braucht und bis sich ein ausgeglichener Kreislauf entwickelt hat. Befassen Sie sich mit dem Wetter und beobachten Sie die Voraussagen. Überlegen Sie sich am Morgen, wie das Wetter wird und ob sie (ergänzend) noch giessen müssen. Im Allgemeinen ist es besser, öfter und dafür weniger zu giessen. Zudem giessen Sie lieber einmal zu wenig (schnell sichtbar, wenn beispielsweise die Blätter hängen), als zu viel, da dies zu Staunässe führen kann. Versuchen Sie, durch das Anfassen der Erde ein Gespür für die richtige Nässe zu bekommen und tasten Sie sich so an das richtige Gleichgewicht heran.

Was muss ich bei der Erde berücksichtigen?

Wenn Sie bei uns Frischerde für Ihr Hochbeet kaufen, ist diese bereits angedüngt. In den darauffolgenden Jahren sollten Sie dann zusätzlich noch nachdüngen. Sie können auch mit Kompost die benötigen Nährstoffen für die Erde liefern. Auch hier gilt es, auszuprobieren und zu pröbeln, was am besten für Sie funktioniert. Die Erde müssen Sie nicht jedes Jahr komplett auswechseln. Vereinzelt gibt es Bodeninsekten in der Erde, die die Pflanzenwurzeln fressen. In diesem Fall macht es Sinn, die Erde auszuwechseln. Ansonsten kann man jeweils einfach bei einer Ernte das Beet wieder mit frischer Erde auffüllen.

Was tut meinem Hochbeet nicht gut? Wovor muss ich es schützen?

Neben den bereits genannten Einflussfaktoren (Wetter, Temperatur etc.), gibt es vereinzelt noch weitere Feinde oder Schädlinge, die man im Auge haben sollte. Während im Garten und bei Bodenbeeten beispielweise Katzen oder Vögel ein Thema sind, sind sie es beim Hochbeet weniger. Hier sind es eher die kleinen Schädlinge wie zum Beispiel Raupen, Läuse oder weisse Fliegen, die den Pflanzen schaden können. Es gibt verschiedene natürliche Tricks und Mittel, die dagegen helfen können. Auch hier hilft es, auszuprobieren und Erfahrungen zu sammeln. So mögen Raupen beispielsweise keinen Sellerie. Dies hilft dem Kohl dabei, die Raupen fernzuhalten. Auch Blumen, wie zum Beispiel Tagetes, können helfen, beispielsweise gegen weisse Fliegen.

Ich möchte mir ein Hochbeet anschaffen. Wie mache ich das und was muss ich dazu wissen / berücksichtigen?

Neben den obengenannten Faktoren (Standort, Licht, Feuchtigkeit etc.), die bei der Hochbeet-Planung zu berücksichtigen sind, gibt es noch weitere Überlegungen anzustellen. Massgebend ist vor allem das Gefäss. Hier sollten Sie sich fragen, wie viel Platz Sie haben und wie gross das Beet sein soll. Je nach Wohnung und Balkon ist hier euch das schlussendliche Gesamtgewicht zu berücksichtigen.

Wie obenstehend erwähnt, sollten Sie sich Gedanken machen, was Sie pflanzen und erreichen möchten. Dies kann dazu führen, dass Sie sich für ein grosses Beet oder auch für ein oder mehrere kleine Beete entscheiden, oder dies auch noch mit Töpfen ergänzen. Je nachdem, was sie pflanzen möchten, kann es auch wichtig sein, eine gewisse Tiefe des Gefässes sicherzustellen (z.B. bei Karotten oder Fenchel, welche tiefe Wurzeln haben).

In unserem Gartencenter gibt es eine Auswahl an verschiedenen Gefässen und weitere können auf Anfrage gerne bestellt werden. Weiteres empfohlenes Material wie zum Beispiel die richtige Erde, Vlies, Blähton für die Drainage oder auch Plastikauskleidungen (gegen Fäulnis des Holzes) finden Sie bei uns – wir beraten Sie gerne. Auch für die Pflege finden Sie bei uns alle Produkte, die Sie brauchen: von kleinen Hacken und Schaufeln, über Giesskannen und Schläuche bis hin zu Abdeckungen und Pflanzenstützen.

Neben der individuellen Beratung und vielseitigen Produkten unterstützen wir Sie auch gerne bei der Lieferung und dann vor Ort beim Aufbau, der Planung und Bepflanzung. Unsere Garten- und Pflanzenprofis freuen sich auf Ihre Anfrage und Kontaktaufnahme im Gartencenter oder telefonisch.